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WM 2014: Die Top-Elf der Weltmeisterschaft

Veröffentlicht: Dienstag, 15. Juli 2014 um 19:20 Uhr

Jede Weltmeisterschaft hat mal ein Ende, so auch die WM 2014 und mit Deutschland den richtigen Weltmeister gefunden! Doch auch wenn die Weltmeisterschaft in Brasilien vorbei ist, werden uns ihre ihre Helden und Momente stets in bester Erinnerung bleiben. Und auch wenn die Weltpresse sich einig ist, dass die beste und geschlossenste Mannschaft den Titel gewonnen hat, gilt es die Mannschaft der besten Elf WM-Spieler zu präsentieren. Doch wie sieht die WM-Elf aus?

Natürlich ist Deutschland als verdienter Titelträger mit fünf Akteuren am häufigsten vertreten, während es vom Finalgegner Argentinien lediglich zwei Spieler in unsere Auswahl der WM-Elf 2014 schaffte – Lionel Messi werdet ihr dabei vergebens suchen, zumal auch dessen Ehrung zum Besten Spieler der WM 2014 vielerorts als ein Witz empfunden wurde – wir sehen das ähnlich, ohne dass das unseren Respekt am Superstar mindern soll.

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Die besten elf Spieler der WM 2014

Tor:

Manuel Neuer (28 Jahre / Deutschland): Er bestritt die komplette WM ohne einen einzigen Wackler und toppte damit die überragende Torhüterleistung von Oliver Kahn 2002. Auf der Linie präsentierte sich Neuer geschmeidig und reaktionsschnell und in der Strafraumbeherrschung war er stets furchtlos und sicher. Für sein riskantes aber geglücktes Torwartspiel gegen Algerien erhielt er eine Menge Lob und hatte mit seinen waghalsigen Ausflügen das Momentum auf seiner Seite. Insgesamt ein überragendes Turnier des deutschen Keepers, der den Ruf als bester Torwart untermauert hat.

Abwehr:

Philipp Lahm (30 Jahre / Deutschland): Der mit Abstand beste Rechtsverteidiger der Welt spielte dort in Brasilien wieder großartig auf. Nachdem Joachim Löw seinen Ursprungsgedanken verworfen hatte und Lahm aus dem defensiven Mittelfeld wieder auf seine Stammposition beordert hatte, drehte der kleine Kapitän mächtig auf und rannte unermüdlich die Flanke rauf und runter, schlug Haken und grätschte, was das Zeug hielt. Hätte eigentlich mal die Auszeichung zum Weltfußballer verdient!

Ezequiel Garay (27 Jahre / Argentinien): Auch der FC Bayern hatte seine Fühler nach Garay ausgestreckt, zog jedoch gegen die Millionen von Zenit St. Petersburg den Kürzeren. Der Rechtsfuß zeigte bei der WM durchgehend starke Leistungen im argentinischen Trikot und war neben Mascherano der Garant für das tolle Abschneiden der Albiceleste.

Mats Hummels (25 Jahre / Deutschland): Auch wenn Hummels im Finale sein schwächstes Spiel der Weltmeisterschaft spielte, war er in den anderen Partien nicht nur der Fels in der Brandung, sondern sorgte mit seinen Toren auch in der Offensive stets für Gefahr. Gefestigt, souverän und überlegt trat der Dortmunder Innenverteidiger bei dieser WM auf. Selbst Oberschenkelprobleme und eine Grippe konnten ihn nicht aus der Bahn werfen. Und wer so stark spielt, der hat auch das Quäntchen Glück, dass sein böser Stellungsfehler im Finale ohne Folgen blieb.

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Mittelfeld:

Juan Cuadrado (26 Jahre / Kolumbien): Cuadrado sorgte nicht nur mit seinen akrobatischen Tanzeinlagen für viel Spaß, sondern war auch für die magischen Momente im Spiel der kolumbianischen Mannschaft zuständig – die zusammen mit Costa Rica die positiven Überraschungen bei der WM waren. Wie schon beim AC Florenz sorgte er auch bei der WM mit seinem schnellen Antritt für viel Aufsehen. Der flinke und technisch starke Dribbelkünstler war ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Kolumbianer.

Javier Mascherano (30 Jahre / Argentinien): Für viele war schnell klar, dass das eigentliche Herzstück des argentinischen Teams der Defensivmann des FC Barcelona war. Stets aggressiv gegen den Mann, stark als Stratege und hart gegen sich selbst. Anerkennend und lobend darf man ihm den Titel als „ekelhaftesten Gegenspieler“ verleihen. Durch die ganze WM dirigierte Mascherano, der bei Barca als Innenverteidiger „missbraucht“ wird, die Defensive und war einer der Garanten dafür, dass Argentinien ohne Gegentor durch die K.o.-Spiele (den goldenen Treffer von Mario Götze im Finale ausgenommen) marschierte.

Toni Kroos (24 Jahre / Deutschland): Kroos präsentierte sich als echter Führungsspieler und war der Denker und Lenker des deutschen Spiels. Verbreitete zudem mit seinen tollen Standards bei den deutschen Gegnern Angst und Schrecken und wusste mit seinen präzisen Seitenwechseln zu gefallen. Zeigte im Spiel gegen Brasilien seine bislang beste Leistung im deutschen Nationaltrikot und hatte im Finale mit seinem Blackout (verunglückte Kopfballrückgabe) das Glück des Tüchtigen. Real Madrid darf sich über Kroos als Neuzugang (Wechsel gilt als perfekt) zurecht freuen.

Arjen Robben (30 Jahre / Niederlande): Vom einstigen Glasknochen mutierte Robben zum unzerstörbaren Dauersprinter. Mit seinen Turboläufen überragte der Flügelflitzer in allen WM Spielen und holte wichtige Elfmeter heraus. Es schien so, als wäre das auf Konter ausgelegte System von Oranje nur auf Robben zugeschnitten gewesen. Das hätte fast zum Einzug ins Finale gereicht. Das es am Ende für die spielerisch sehr limitierte Elftal immerhin zu Rang drei reichte, war vor allem der Verdienst von Robben und hätte durchaus mit dem Goldenen Ball belohnt werden müssen. Zumindest wäre der Bayern-Star eine bessere Wahl als Messi!

James Rodriguez (23 Jahre / Kolumbien): Mit ihm ist auf der Spielmacherposition ein neuer Stern am Himmel aufgegangen. Nun dürfte auch jedem verständlich sein, warum der AS Monaco vor einem Jahr satte 45 Millionen Euro für den Dirigenten der Cafeteros auf den Tisch legte. Der Filigrantechniker zeigte überragende Spiele, bestach mit tollem Auge und wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig der WM. Ein würdiger Nachfolger von Thomas Müller, der dem Goldenen Schuh keine Träne hinterher weint (siehe unten).

Sturm:

Neymar (22 Jahre / Brasilien): So dicht können Glück und Leid beieinander liegen. Neymar spielte ein imponierendes aber zugleich auch frustrierendes Turnier. Bis zum Viertelfinale war er der Garant für den Erfolg der Selecao, doch dann kam aufgrund eines Wirbelbruchs das WM-Aus. Sein Aus steht sinnbildlich für den Untergang des Gastgebers gegen Deutschland (1:7) und die Niederlande (0:3). Sein Fehlen konnte das Team sowohl fußballerisch als auch emotional nie kompensieren und zeigte die Abhängigkeit von Neymar.

Thomas Müller (24 Jahre / Deutschland): „Den scheiß Goldenen Schuh kannst dir hinter die Ohren schmieren!“ Nicht nur mit diesem Spruch wird Müller in die Geschichte eingehen. Was der Stürmer die gesamte WM lang lief, ist in Kilometern kaum festzuhalten. Elegant oder technisch überragend, kaltschnäuzig vor dem Tor – alles Fähigkeiten die ihn im Weltfußball einzigartig machen.

https://www.youtube.com/watch?v=kVurSN4uwsA

Trainer

Joachim Löw (54 Jahre / Deutschland): Auch jede WM-Auswahl braucht einen Trainer und wer es schafft, seine Mannschaft zum WM-Titel zu führen, dem gebührt diese Ehre. Löw hat es geschafft, die deutsche Elf zu einer Einheit zu formen und hatte das richtige Händchen seine angeschlagenen Spieler behutsam aufzubauen und zu den entscheidenden Spielen in Topform zu haben. Er bewies taktisches Geschick und hatte stets das richtige Händchen bei den Einwechslungen. Er war der Grundstein, um Deutschland den vierten Titel zu bescheren. Löw hat somit allen Kritikern die richtige Antwort gegeben und wird dem DFB-Team hoffentlich noch mindestens bis zur EM 2016 erhalten bleiben.

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