Fünf Wochen vor der Fußball-Wm 2014 in Brasilien und einen Tag vor der DFB-Kadernominierung plagen Bundestrainer Joachim Löw akute Personalsorgen, denn nur wenige Spieler seien fit und in Topform. „Klose, Khedira, Gomez, Gündogan, Schweinsteiger – alles Spieler, die zu den tragenden Säulen bei uns gehören, aber ihnen allen fehlt ein guter Spielrhythmus“, so der Bundestrainer im Interview mit dem Stern. Man habe tatsächlich zur Zeit nur 7-8 Spieler, die in Topform seien.
Am 12. Juni 2014 startet die Fußball-WM in Brasilien. Einige Tage später spielt Deutschland das erste Mal, doch mit welchen Nationalspielern, das ist noch ungewiss. Morgen benennt der Bundestrainer seinen vorläufigen DFB Kader, der zunächst aus 30 Spielern stehen wird. Zur Fußball-WM fahren dann noch 23 Spieler mit. Doch viele Leistungsträger würden ihrer Form hinterher laufen und wegen Verletzungen nicht in Top-Verfassung sein. „Kopfzerbrechen“ sei das Wort, das ihm am meisten einfiele, wenn es um die DFB-Kadernominierung umgeht.
Bekannte Fußballikonen wie Franz Beckenbauer warnen davor, nicht fitte Spieler oder sogar verletzte Spieler mitzunehmen. 1954, 1974 und 1990 – bei den drei bisherigen Siegen des Weltmeistertitels seien alle Leistungsträger fit gewesen. Das könne für einige langjährige Nationalspieler wie z.B. Mario Gomez, der seit acht Monaten keine Spielpraxis mehr erfahren hat, zum Problem werden.
Andere Nationen hätte ähnliche Chancen
Die Sehnsucht in Deutschland nach einem Titel wäre da – doch mit dieser angeschlagenen Mannschaft? Übertriebene Erwartungen dämpft der Bundestrainer deshalb realistischer Weise, denn hätten andere Nationen ebenfalls Chancen auf den Titel. In Brasilien redet man unentwegt vom Titel, die Spanier sind mit zwei Teams im CL-Finale und vor allem die südamerikanischen Teams aus Uruguay und Argentinien erwarten einen leichten Heimvorteil.
Pokalfinale und CL-Finale
Vorteil für die deutsche Nationalmannschaft sei, dass man nun ab dem 21.Mai mit den zur Verfügung stehenden Personal ins Trainingslager nach Südtirol fahren könne. Das DFB-Pokalfinale am 17.5. würde nochmals einen Schlagabtausch zwischen den Spielern des FCB und des BVB geben, bevor man dann gemeinsam ein Team stellen werde.
Die DFB-Kadernominierung im Fernsehen
Die Kadernominierung wird live im Fernsehen übertragen: n-tv sendet ab 12:30 Uhr live von der Pressekonferenz des DFB aus Frankfurt, sie dauert eine halbe Stunde und wird neben dem Bundestrainer und dessen Assistenz Hansi Flick auch Torwarttrainer Andy Köpcke und Teammanager Oliver Bierhoff aufs Podium bringen.