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WM-Qualifikation 2014: Schweden, Portugal und Spanien mit Ausrutschern

Veröffentlicht: Samstag, 23. März 2013 um 7:57 Uhr

Am gestrigen Spieltag der Qualifikation in Europa für die Fußball WM 2014 in Brasilien standen für die meisten der vermeintlich großen europäischen Nationen auf dem Papier leichte Aufgaben an. Doch nach zum Teil sensationellen Unentschieden müssen sich Schweden, Portugal und Spanien nun mit dem Gang in eine eventuelle Relegation anfreunden – sehr zur Freude der Gruppengegner Russland, Frankreich und auch dem deutschen Nationalteam.

Franck RiberyDie mit Abstand größte Überraschung trug sich dabei in Gruppe I zu. In Gijon stand dabei vor allem das 100. Länderspiel des gerade einmal 26-jährigen Sergio Ramos im Mittelpunkt. Der Verteidiger in Diensten von Real Madrid war es dann auch, der die Spanier gegen Finnland mit 1:0 in Führung brachte. Doch der Welt- und Europameister konnte sein oft erzieltes Ergebnis in den vergangenen Jahren trotz Überlegenheit nicht durchbringen. Der Schalker Teemu Pukki sorgte elf Minuten vor dem Ende für den nicht erwarteten Ausgleich zum 1:1 Endstand. Zur gleichen Zeit ließ Frankreich beim 3:1 gegen Georgien durch Tore von Olivier Giroud, Mathieu Valbuena und Franck Ribery bei einem Gegentreffer von Alexander Kobakhidze nichts anbrennen. Somit reicht den Franzosen aller Voraussicht nach ein Unentschieden am kommenden Dienstag im direkten Duell in Paris gegen den Welt- und Europameister, um das direkte Ticket für Brasilien zu lösen. Momentan führen die Franzosen die Gruppe I mit zwei Punkten vor Spanien an. In der einzigen Fünfer-Gruppe der WM-Qualifikation stehen nach Dienstag nur noch drei Matches für die Teams an, wobei Spanien auch noch in Finnland antreten muss.

Unentschieden zwischen Israel und Portugal bringt Russland näher zur WM 2014
Beim Match in der Gruppe F traten auf dem Papier bei der Partie Israel gegen Portugal zwar der Gruppenzweite und der Gruppendritte an, doch alles andere als ein Sieg der Mannen um Superstar Cristiano Ronaldo wurde nicht erwartet. Doch die Südeuropäer mussten letztendlich froh sein, dass Helder Postiga in der 72. und Fabio Coentrao in der 94. Minute noch das 3:3 besorgten, führte Israel bereits mit 3:1 gegen Portugal. Durch das Unentschieden kann der souveräne Gruppenführer Russland heute mit einem Sieg in Nordirland den Vorsprung auf die beiden Verfolger auf sieben Punkte ausbauen, bei noch fünf anstehenden Spielen. Schlusslicht der Gruppe bleibt Luxemburg nach einem 0:0 gegen die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner.

Deutschland und Niederlande mit einem Bein bei der WM 2014 dabei
Da auch Schweden überraschenderweise beim 0:0 gegen die „Mauerkünstler“ aus Irland in der Gruppe C Federn lassen musste, steht die deutsche Fußball Nationalmannschaft mit besten Chancen da, erneut die Qualifikation für eine Fußball WM zu schaffen – was außer der DFB-Elf übrigens keiner anderen großen Nation in Europa bei jeder Qualifikation gelungen ist. Dem irischen Nationaltrainer und einstigen Coach beim FC Bayern München und VfB Stuttgart, Giovanni Trapattoni, könnte dies einmal mehr den Job gerettet haben. Keine Blöße gaben sich die Österreicher, die beim 6:0 gegen die Färöer Inseln ihre letzte theoretische Chance auf die Relegation aufrechterhielten. Ähnlich wie das deutsche Team ist auch die Niederlande in Gruppe D mit einem Bein schon bei der WM 2014 in Brasilien angekommen. Tore von Rafael van der Vaart, Robin van Persie und Ruben Schaken sicherten dem Team von Bondscoach Louis van Gaal den 3:0 Erfolg gegen Estland. Da sich zeitgleich Ungarn und Rumänien in Budapest 2:2 trennten, nachdem Alexandru Chipciu in der 92. Minute für Rumänien traf, führt die Elftal nun mit 15 Punkten vor Ungarn und Rumänien mit jeweils zehn Zählern an. Die Türkei siegte in Gruppe D zudem mit 2:0 in Andorra.

Vedad IbisevicBosnien-Herzegowina nimmt Griechenland auseinander, Montenegro vor England
In der Gruppe G stand das vermeintliche Spitzenspiel zwischen Bosnien-Herzegowina und Griechenland an. Doch beim 3:1 in Zenica waren die Gäste um Sokratis, Malezas und den eingewechselten Theofanis Gekas chancenlos. Letztgenannter sorgte in der Nachspielzeit auch für den Ehrentreffer des Teams um den portugiesischen Coach Fernando Santos. Zuvor hatten der zweifache Torschütze Edin Dzeko und Vedad Ibisevic schon für klare Verhältnisse gesorgt. Da aber die Slowakei nur zu einem überraschenden 1:1 gegen Litauen in Zilina kam, bleibt Griechenland Gruppenzweiter mit 10 Punkten vor der Slowakie mit acht Zählern. Bosnien-Herzegowina führt die Gruppe G der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien weiterhin mit 13 Zählern an. Die gleiche Punktzahl hat Montenegro nach dem hart erkämpften 1:0 Sieg in Moldawien in der Gruppe H vorzuweisen. Obwohl Montenegro ab der 61. Minute in Unterzahl spielte, da der Fürther Milorad Pekovic vom Platz flog, gelang Mirko Vucinic von Juventus Turin zwölf Minuten vor dem Ende der Siegtreffer. Damit führt Montenegro weiterhin zwei Punkte vor England, trotz des 8:0 Sieges der Three Lions in San Marino. Zudem siegte die Ukraine 3:1 in Polen, beide Teams spielen aber die gleiche Rolle wie San Marino und Moldawien in dieser Gruppe: keine in Sachen WM-Tickets.

Keine Zwischenfälle in Kroatien – Belgien weiterhin in Front
In der Gruppe A stand vor allem das Match zwischen Kroatien und Serbien im Mittelpunkt. Beim 2:0 Erfolg der Kroaten im Match der ehemaligen Kriegsgegner sorgten Tore von Mario Mandzukic und Ivica Olic in der ersten Hälfte für die Entscheidung in Zagreb. Zur gleichen Zeit setzte sich Belgien ebenfalls mit 2:0 in Mazedonien durch und führt damit die Gruppe weiterhin mit dem besseren Torverhältnis vor Kroatien an. Der Bremer Kevin de Bruyne und Eden Hazard sorgten für die Treffer in Skopje. Wales gewann zudem 2:1 in Schottland, liegt aber sieben Punkte hinter dem Spitzenduo. In der Gruppe B siegte Bulgarien 6:0 gegen Malta, während Dänemark 3:0 in der Tschechischen Republik gewann. Der spielfreie Spitzenreiter Italien – der in einem Testmatch 2:2 gegen WM-Gastgeber Brasilien spielte – führt die Gruppe weiterhin mit 10 Punkte vor Bulgarien an (9), wobei die Italiener ein Match weniger bestritten haben. In der Gruppe E gab es zudem zwei Auswärtssiege. Island gewann 2:1 in Slowenien, Albanien 1:0 in Norwegen. Spitzenreiter Schweiz (10 Punkte) tritt heute erst in Zypern an und führt bei noch einem Spiel weniger vor Albanien und Island (je 9).

(Michael B.)
Foto-Quellen:
Franck Ribery: wikipedia / Autor: Stanislav Vedmid
Vedad Ibisevic: wikipedia / Autor: jeollo

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