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Confed Cup hat gezeigt: Brasilien für die WM 2014 gerüstet

Veröffentlicht: Montag, 5. August 2013 um 14:46 Uhr

Gut 300 Tage vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels fiebern Fußballfans rund um den Globus bereits voller Vorfreude der Weltmeisterschaft 2014 entgegen. Einstweilen hat der Gastgeber Brasilien mit der Ausrichtung des Confed Cups bewiesen, dass das Land – zumindest organisatorisch – dem weltweit größten Sportereignisse gewachsen ist. Einzig auf die Teilnehmer muss noch gewartet werden – sie stecken mitten in der Endphase der an Spannung kaum zu überbietenden kontinentalen Qualifikationsbewerbe.

wm2014-brasilienBrasilien scheint für das größte Sportereignis, dass das Land-, ja vielleicht sogar die Welt je erlebt hat, gut gerüstet. Nachdem die WM-Generalprobe Confed Cup organisatorisch- wie sportlich ein voller Erfolg war, können Milliarden von Fußballfans den ersten Anstoß kaum mehr erwarten. Lediglich bei der eigentlich über die Maßen fußballbegeisterten brasilianischen Bevölkerung wirkt die Vorfreude auf die Heim-WM noch etwas gedämpft.

Nach wie vor herrscht nämlich rund um den Zuckerhut großer Unmut darüber, wieso ausgerechnet das mit enormen sozialen Problemen belastete Schwellenland, seine arg begrenzten finanziellen Mittel in ein milliardenschweres Prestigeprojekt investiert, während Armut und Marginalisierung in der Bevölkerung allgegenwärtig sind. Angesichts der während des Konföderationenpokals aufgekeimten Unruhen, hat FIFA Präsident Sepp Blatter die brasilianische Regierung jetzt via „dpa“ zum Handeln aufgefordert: „“Die Lehren müssen nicht wir (Fifa, Anm.d.Red.) ziehen aus den Unruhen in Brasilien. Die muss die Politik in Brasilien ziehen.“

Die Qualifikation im Schlussspurt
Im Herbst fällt der Groschen. Denn während mit Japan, Südkorea, Australien und dem Iran bereits die ersten vier Teilnehmer des asiatischen Verbandes feststehen und Brasilien als Gastgeber fix qualifiziert ist, reißen sich die Teams auf den anderen Kontinenten noch um die verbliebenen 27 WM-Tickets.

Dabei bahnen sich vor allem in Europa einige Überraschungen an: Neben der Schweiz und Belgien liegen derzeit auch die Balkanstaaten aus Montenegro und Bosnien-Herzegowina überraschend an der Spitze ihrer Qualifikationsgruppen. Mit Österreich, Ungarn, Bulgarien und Albanien befinden sich zudem einige Teams auf den möglicherweise zur Relegation berechtigenden zweiten Plätzen, die zuletzt vor einer gefühlten Ewigkeit- bzw. noch nie an einer WM teilgenommen haben. Sollte nicht jedem dieser Teams auf der Zielgeraden die Luft ausgehen, so werden im Juni 2014 wohl einige neue Nationalflaggen rund um die brasilianischen Arenen wehen. Sollten unerwartete Fußballwunder ausbleiben, können dank eines komfortablen Punktepolsters, von den europäischen WM-Dauergästen bisher nur die Niederlande, Deutschland und Italien erste WM-Vorbereitungen treffen.

Auch in Südamerika bleibt die Vorausscheidung bis zu ihrem letzten Abpfiff spannend. Drei- bzw. vier Spieltage vor dem Ende dürfen bisher lediglich Argentinien und Kolumbien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Landesfarben im Nachbarland hochhalten. Um die verbleibenden beiden Fixplätze- sowie um den Relegationsplatz streiten sich derweil noch sechs weitere Nationen.
In Mittel- und Nordamerika dürfen noch alle Teams auf eine WM-Teilnahme hoffen. Nur dem von Jürgen Klinsmann und Andi Herzog gecoachten, frischgebackenen Gold Cup-Sieger USA ist das Ticket nach Brasilien kaum mehr zu nehmen. Auf dem afrikanischen Kontinent werden momentan die zehn Gruppenbesten ermittelt, welche sich ab September in den Play-Offs um die fünf WM-Startplätze duellieren werden.

Wo stehen die Titelfavoriten derzeit?
Die Fußballwelt darf aufatmen. Angesichts der jahrelangen spanischen Vorherrschaft bei internationalen Wettbewerben, lechzte so manch andere Top-Nation bereits sehnsüchtig nach dem ersten Rückschlag für die Iberer. Vor rund einem Monat war es dann soweit: Brasiliens junge Garde untermauerte beim heimischen Confed Cop ihren Hochbegabten-Status und schickte die Spanier mit einer deftigen 3:0-Packung auf die Heimreise nach Übersee. Die jüngsten Leistungen von Neymar, Luca, Oscar und Co. nahmen der „Furja Roja“ so den Nimbus der Unbesiegbarkeit und katapultierten ihr beinahe schon abgeschriebenes Heimatland mit Wucht an die Spitze der Kandidatenliste auf den WM-Triumph.

wettquoten

Die Kandidatenliste für den Weltmeister Titel 2014 – Confed Cup Sieger Brasilien ist der Top Favorit, knapp gefolgt von Spanien, Argentinien und Deutschland. Mit Respektabstand folgen die vier übrigen Großmächte im internationalen Fußball. Die Quoten und Bilder stammen von diesem Wettportal, gefunden am 1.8.2013.

Auch in Europa haben drei Nationen schon mächtig die Klingen gewetzt, um sich endlich an den Spaniern zu rächen. Zuerst ist hier die bundesdeutsche Auswahl von Jögi Löw zu erwähnen. Nachdem das EM-Finale 2008 und das WM-Halbfinale 2010 jeweils gegen Spanien verloren wurde, sowie zwei weitere Halbfinalteilnahmen bei der WM 2006 und der EM 2012 nicht zum sehnlichst erwarteten Titelgewinn führten, will die DFB-Elf nach 17 mageren Jahren, im Juli 2014 unbedingt wieder einen Pokal am Frankfurter Römer präsentieren. Die Qualifikation für das Turnier haben die Deutschen bisher beeindruckend bewältigt, weshalb die Teilnahme am Endturnier nur noch Formsache zu sein scheint.

Ebenso durchmarschiert sind die Niederländer. Die Vermutung, dass auch die „Elftal“ sich bei den Spaniern für das verlorene WM-Finale 2010 rächen will, liegt auf der Hand. Obwohl der Truppe von Louis van Gaal immer wieder Abwehrprobleme nachgesagt werden, weist sie mit sechs Siegen aus sechs Qualifikationsspielen eine beeindruckende Bilanz auf. Dazu kommt, dass ganz Fußball-Oranje sich nach 40 Jahren- und drei verlorenen Endspielen nichts mehr wünscht, als endlich den ersten WM-Titel zu holen.
Anders die Italiener – haben die nämlich einmal ein Finale erreicht, so wird selbiges in der Regel auch gewonnen. Doch gibt es auch hier Ausnahmen wie das EM-Finale 2012. Denn sogar die gefürchtete „Squadra Azzurra“ wusste damals einmal nicht wie den Spaniern beizukommen ist. Nach einer soliden WM-Qualifikation und der damit verbundenen Tabellenführung (4 Punkte Vorsprung auf Bulgarien) sieht jedenfalls alles danach aus, als ob die Elf von Cesare Prandelli es ebenfalls kaum erwarten kann, in Brasilien ihr Können unter Beweis zu stellen.

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